Stefani-Pferdesegnung

Der Festakt zum Heiligen Stephanus in Stainz teilte sich in zwei Teile auf. Zum einen feierten die Gläubigen in der Pfarrkirche mit Kaplan Stephan Kim einen Gottesdienst, zum anderen wurden auf dem Platz unter dem Meran-Wirtschaftsgebäude Pferde gesegnet. „Das Wasser des Lebens möge allzeit fließen und Heil bringen“, brachte der Priester in der Kirche zunächst Salz in das vorbereitete Wasser ein, um es danach zu segnen und mit dem Weihwasserwedel durch das Kirchenschiff zu gehen und es zu den Besuchern zu bringen.
In der Lesung von Heinz Konrad wurde das Leiden des Hl. Stephanus dargestellt. Da die Menschen seinen Glaubenssätzen nichts entgegensetzen konnten, wurde der erste Märtyrer der katholischen Kirche vor den Toren der Stadt zu Tode gesteinigt. Sehr gut in Erinnerung sind seine letzten Worte: „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.“ In seiner Predigt lud der Zelebrant ein, in Weitsicht, Humanität und Glauben ähnlich dem berühmten Heiligen zu werden.
Tiere als Mitgeschöpfe betrachten
Im Freien leitete die Bläsergruppe Helmut Fladenhofer, Wolfgang Gritzner, Wolfgang Hasewend die Stefani-Segnung ein, bevor die Initiatorin Astrid Fuchs die Gäste, die Reiter und die Mitarbeiter willkommen hieß. In seiner Lesung beschäftigte sich Kaplan Stephan Kim mit den verschiedenen Tieren auf dieser Erde, für die ursprünglich erst ein Name gefunden werden musste.
In den Fürbitten an den Hl. Stephan ging es darum, alle schädlichen Einflüsse von den Zwei- und Vierbeinern fernzuhalten. Durch ihre namentliche Aufrufung wurde auch eine Menge an Heiligen in diese Bitte einbezogen. In den Fürbitten schließlich ging es um die Sichtweise, Tiere als Mitgeschöpfe auf dieser Erde zu betrachten. Danach ging der Geistliche durch die Reihen, um Tiere und Reiter mit geweihtem Wasser zu besprengen. Gleichzeitig wurde den Tieren gesalzenes Brot zum Fressen gegeben. Die Feier beendete der Priester mit dem allgemeinen Segen. Danach war gemütliches Zusammenstehen angesagt.
Bilder und Text: Gerhard Langmann