Erntedank

Es gibt Anlässe, da verliert die oft gehörte Aussage vom Rückgang der Kirchenbesucher ihre Gültigkeit. Das Erntedankfest am vergangenen Sonntag in der Pfarrkirche war eine derartige Gelegenheit, die Bänke im Innenraum waren ausnehmend gut gefüllt. Eingeleitet wurde die Festmesse mit dem feierlichen Einzug durch das Hauptportal. Harmonikaspieler Willly Pichay hatte den Tross bis in den Innenhof mit seiner Musik begleitet, in der Kirche übernahmen Organistin Christa Stelzl und der Chor der Volksschule Stainz mit Ulrike Herzmaier und Agnes Wieser die musikalische Umrahmung: Vertrau auf Gottes Segen und fürchte dich nicht! In seiner Begrüßung dankte Zelebrant Pfarre István Holló allen Gottesdienstbesuchern, allen Volksschulkindern und allen Mithelfern in der Vorbereitung. Sein besonderer Dank galt der Landjugend Rassach-Georgsberg mit Obmann Manuel Pölzl und der Frauenrunde Aloisia Beck, Maria Freiding, Maria Ruhri und Aloisia Tomberger für die Gestaltung der wunderschön geformten Erntedankkrone. Einen Dank schickte er nach: „Alle vor dem Altar abgelegten Früchte werden dem Vinzimarkt in Deutschlandsberg zugeleitet.“
Beispiel Sonnenblume
In der Lesung von Robert Langmann ging es um die Hilferufe von Mose, die von Gott erhört wurden. Die Predigt nutzte der Pfarrer für einen Vergleich mit der Sonnenblume. „Sie richtet sich den ganzen Tag nach der Sonne aus“, lud er alle Anwesenden ein, vorbehaltlos dasselbe zu tun, Gott in den Blick zu nehmen und die von ihm ausgehende Kraft aufzunehmen. Umgekehrt sei es aber auch wichtig, den Schatten hinter sich zu lassen und in das Helle zu blicken. Bereits im Evangelium hatte der Geistliche vom Geist Gottes, der stets als Helfer präsent ist, gesprochen. Und ebendiese Hilfe könne jeder Mensch geben, indem er Gutes tut. Nach der Kommunion und dem Schlusssegen verlagerte sich das Geschehen hinaus auf den Schlossplatz, wo die Menschen zusammenstanden und sich in Gedankenaustausch übten.
Bilder und Text: Gerhard Langmann