Fronleichnam
![Gerhard Langmann In der Monstranz präsentiert sich Jesus den Menschen](/img/38/6b/50680d9a158aa53b938a/-40061504_XXL.jpeg)
Einmal mehr festlich präsentierte sich die Hl. Messe am Fronleichnamstag. Abordnungen von Feuerwehr und Kameradschaftsbund, Mandatare der Marktgemeinde und Vertreter von Unternehmen, Vereinen und Organisationen waren in die Pfarrkirche gekommen, um – wie Pfarrer Marius Enăşel es in seiner Begrüßung darstellte – nicht nur der Tradition nachzuhängen, sondern bei der Präsentation des Kostbarsten des christlichen Glaubens dabei zu sein: „Gott ist gegenwärtig.“ Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor und Organistin Miriam Zebinger. Die Lesung trug Maria Bohnstingl, die Fürbitten Rudolf Grinschgl vor. In seiner Predigt kam Pfarrer Marius Enăşel auf das frühmittelalterliche Erlebnis des Basilianermönchs Peter zu sprechen, der bei der Wandlung während der Hl. Messe Bluttropfen von einer Hostie wahrnahm. „Es wurde von der Kirche als Zeichen der Anwesenheit Gottes unter den Menschen anerkannt“, erinnerte er an die Einführung des Hochfestes Fronleichnam durch Papst Urban IV im 13. Jahrhundert. Diese Anwesenheit, so der Priester, mache jeden Menschen zu einer Monstranz, die weitergetragen werden und sich damit vervielfachen solle. „Es geht um die Sichtbarmachung von Christus“, bezeichnete er diese Funktion als Hilfe für Menschen im täglichen Leben.
Vier Stationen
Nach der Messe formierte sich die Prozession in der gewohnten Anordnung. Kreuzträger, Erstkommunionkinder mit Blumenkörbchen schritten voran, bevor die Musikkapelle Stainz, die Vertreter von Gemeinde, Ämtern und Vereinen und schließlich die Gottesdienstbesucher folgten. Der „Himmel“ wurde von Mitgliedern der Volkstanzgruppe Stainz getragen und von Kameraden der Feuerwehr eskortiert. Im Mittelpunkt: die von Pfarrer Marius Enăşel getragene Monstranz mit dem Inhalt Jesus in konsekrierter Form. Stationen waren fixiert vor der Heiligengruppe beim Schloss, dem Kaufhaus Ulz und dem Platz vor der Apotheke auf dem Hauptplatz sowie auf dem Rückweg an der Polizeiinspektion vorbei bei der Mariensäule (mit einem Blumenteppich) beim Seiteneingang der Kirche. Bei den Stationen stand das menschliche Leben in den Prägungen Kindheit, Jugend, Erwachsene und Alter im Mittelpunkt. Der Ablauf war mit Lesung, Fürbitten, Gesang und Segen bei allen Stationen gleich. Bei den Lesungen brachten sich Marlene, Lukas, Josef und Florian ein, die Fürbitten sprachen Pfarrgemeinderätin Maria Theresia Reisinger, Vizebürgermeister Christoph Oswald, Kapellmeister Robert Orthaber, Valentin Seiner und Löschmeister Ferry Thomann. Ein begehrtes Objekt bei den Teilnehmern waren Birkenzweige, mindestens ebenso stark angenommen wurde die abschließende Agape des Pfarrgemeinderates auf dem Schlossplatz.
Bilder und Text: Gerhard Langmann