Feierliches Requiem für Pfarrer a.D. Alois Greiner
Zahlreiche Gottesdienstbesucher, eine Vielzahl an Geistlichen (darunter Alois Glasner, Miroslaw Juchno, Pater Elias Kraxner, Roman Kriebernegg und Franz Neumüller mit Stainz-Bezug), eine große Schar an Ministranten, die Fahnenabordnungen der ÖKB-Ortsverbände St. Martin i.S. und Stainz, Bürgermeister Karl Bohnstingl und Bürgermeister a.D. Walter Eichmann und viele Verwandte bildeten den beeindruckenden Rahmen des Abschiedsgottesdienstes für Pfarrer a.D. Alois Greiner am vergangenen Freitag in der Pfarrkirche Stainz. Das Requiem wurde von Generalvikar Erich Linhardt unter Assistenz von Diakon Markus Grill zelebriert. Als Zeremoniar wirkte Pfarrer Marius Enăşel, die einführenden tröstlichen Worte, dass der Tod den Beginn eines neuen Lebens darstelle, sprach Seelsorgeraumleiter Kanonikus Friedrich Trstenjak. Als Eingangslied wurde „Herr, ich bin dein Eigentum“ wohl ganz bewusst ausgewählt, denn der Verstorbene stellte sich ein Leben lang in den Dienst Gottes. Musikalisch wurde das Liedgut vom Kirchenchor mit Organistin Miriam Zebinger und den Kantoren Franz Hebenstreit, Harald Schneeberger und Maria Weber getragen.
Starke familiäre Verankerung
Die Einbettung des Verstorbenen in eine religiöse Familie wurde durch die Lesung von Felix Hacker und die Predigt von Josef Hacker, beides Cousins, offenbar. „Er war sehr heimatverbunden“, verwies der Prediger auf einen Geistlichen und drei geistliche Schwestern in der Familie. Als ältestes von zwölf Kindern habe er Kriegserfahrung machen müssen. Mit 17 sei er in das Bischöfliche Seminar eingestiegen und 1957 im Grazer Dom zum Priester geweiht worden. „Mit seinem bescheidenen Leben hat er sein geistliches Testament umgesetzt“, sprach Josef Hacker von der unermüdlichen Verbreitung des Wortes Gottes und des Glaubens als Schutzschild. „Sie hat ihn freigespielt“, bedankte er sich bei Pfarrhaushälterin Martha Tappauf für ihre Fürsorge.
Nachruf Bürgermeister Franz Silly
Einen weiteren Nachweis familiärer Verbundenheit stellten die Fürbitten - gelesen von vielen Verwandten, einer ehemaligen Religionslehrerin und einer Pfarrhaushälterin – dar. In seiner Trauerrede erinnerte Franz Silly, Bürgermeister von St. Martin i.S., an das unbedingte Vertrauen des Verstorbenen auf Gottes Führung. „Seelsorge am Menschen war ihm wichtig“, verwies er auf die baulichen Veränderungen an der Kirche, dem Pfarrheim, dem Kirchplatz und der Aufbahrungshalle und den Einsatz in den Schulen, bei den Jugendlichen und den Ministranten. „Es hat Gemeinschaft, Fußball und manchmal Film schauen gegeben“, erinnerte er sich an seine eigene Zeit als Ministrant. Der Kontakt mit dem Träger des Goldenen Ehrenrings der Gemeinde sei auch nach der Pensionierung nicht abgebrochen. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, zitierte der Bürgermeister Psalm 23 als tröstenden Abschluss.
Weiße Rosen als Dank
„Sein Lachen möge uns in Erinnerung bleiben“, bedankte sich Theresia Deutschmann, die Sprecherin der Pfarrhaushälterinnen im Bezirk, beim Verstorbenen mit einem ehrlichen Vergelt’s Gott! für die vielen schönen gemeinsamen Stunden. Den Dank seitens der Pfarre Stainz brachten Maria Theresia Reisinger und Ulrike Herzmaier zum Ausdruck. „Er hat im Großen gedacht“, bedankten sie sich für die Messen, Predigten, den feinen Humor und die verzeihende Liebe. „Er war uns Vorbild“, hofften sie, dass er seinen Lohn bei Gott erhalten werde und baten, er möge auch weiterhin mit seinem Gebet für alle eintreten und verabschiedeten sich mit weißen Rosen.
Dank vom Diözesanbischof
Nach dem Dank von Stefan Kronthaler an alle Mitwirkenden brachte Generalvikar Erich Linhardt den Brief von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zur Verlesung, in dem er sich für das Engagement des Priesters bedankte. Er zählte die pfarrlichen Stationen als Kaplan in Wolfsberg i.Schw., Bad Gams, Feldbach, St. Stefan und als Pfarrer vom 1975 bis 1998 in St. Martin i.S. auf. „Er war beliebt in allen Bevölkerungsschichten“, bezeichnete er ihn als eine Stütze der Diözese, deren Lebensweg es war, Jesus kennenzulernen und die Macht der Auferstehung zu vermitteln. Nach der zweiten Einsegnung wurde der Leichnam zum Friedhof gebracht, wo er im Priestergrab bestattet wurde.
Bild und Text: Gerhard Langmann