Osterspeisensegnung in Grafendorf

Die Osterspeisensegnung bei der Dorfkirche werden von der Dorfbevölkerung sehr bewusst begangen. Das war auch so am vergangenen Samstag, als Dutzende Körbe von den Gästen im von Manuela und Andreas Grundner herausgeputzten Gotteshaus abgestellt wurden. Umrahmt von Böllerschüssen vom Team Johannes Schmölzer, das mit Schüssen bereits den Morgen begrüßt hatte, stieg Zelebrant Franz Hebenstreit mit einem „Lobet den Herrn“ in die Segensfeier ein. „Segnen heißt Gutes sagen“, kam er auf die besonders im Alpenraum gepflegte Segnung der Osterspeisen zu sprechen. „Die Auferstehung Christi“, leitete er über, sei zum Segen für alle Menschen geworden. Um die Auferstehung ging es auch in der Lesung von Gerlinde Krenn, in der von der Furcht und der Freude bei den Frauen am leeren Grab die Rede war.
Zutaten mit sinnbildlicher Bedeutung
In der Folge segnete Franz Hebenstreit die Osterspeisen. Jeder Zutat stellte er die sinnbildliche Bedeutung zur Seite. Das Fleisch steht für Jesus als Osterlamm, im Osterbrot ist das lebendige Brot zu sehen, während die Eier für das gesprengte Felsengrab und die Früchte und Kräuter für neues Leben gelten. In den Segen der Osterspeisen bezog er alle Anwesenden ein. Die Gemeinschaft war auch Mittelpunkt der von Heike Seiner-Treffler gesprochenen Fürbitten: Erfülle alle Bitten, die wir im Herzen tragen! Nach dem „Großer Gott, wir loben dich“ verband der Zelebrant mit dem Schlusssegen den Wunsch, dass die Speisen in Freude und Dankbarkeit genossen werden.
Bilder und Text: Gerhard Langmann